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Ruta 01: Siete Fuentes - San Mateo

Las Lagunetas - Utiaca

GENERELLE HINWEISE. Feuchte Gegend, im Winter mit niedrigen (8º-10º C) und im Sommer mit hohen Temperaturen, die gelegentlich bis über 35º C erreichen können, auch wenn normalerweise eine Durchschnittstemperatur von 30º besteht. Dieses Klima fördert eine Vegetation bestehend aus Lorbeer- und Pinienwäldern im oberen Teil.

Charakteristisch für die Landschaft sind ihre steilen Geländeformen. Seit der spanischen Eroberung bis heute sind diese Hänge für den Trockenanbau auf Terrassenfeldern genutzt worden. Diese Landwirtschaft basiert nach wie vor auf traditionellen Techniken wie der Fruchtfolge, meistens mit einem Anbau- und einem Brachjahr, sowie die Zweifelder- oder Dreifelderwirtschaft. Daneben werden auch auf ein und demselben Feld mehrere Anpflanzungen gleichzeitig vorgenommen. Dadurch soll erreicht werden, dass der Boden nicht ausgelaugt wird, sondern fruchtbar bleibt, während so viele und unterschiedliche Erzeugnisse wie möglich gewonnen werden. Im Ortsteil Utiaca ist die Landwirtschaft sehr ergiebig – Obst, Gemüse, Knollen und Hülsenfrüchte – und man hat sich einen Großteil der traditionellen Werte aus den ländlichen Gegenden der Insel Gran Canaria erhalten.

Der Tauschhandel, also der Tausch von Produkten ohne Geld als Zahlungsmittel, ist hier sehr üblich gewesen.

Das Kunsthandwerk ist durch Korbwaren, Stickereien und die Arbeit mit Webstühlen vertreten. Normalerweise waren die Bauern selbst die Kunsthandwerker, da sie sich ihre erforderlichen Gerätschaften für die Landarbeit und ihre anderen Aktivitäten eigenhändig fertigten.

Wasser aus den Wassergalerien und Quellen ist in dieser Gegend im Überfluss vorhanden und man kann sehen, wie es durch die Schlucht La Mina fließt.

Bei den Häusern wird nach wie vor hauptsächlich der traditionellen Stil beibehalten und es gibt hier noch immer viele Trockensteinhäuser mit Giebeldächern aus kanarischen Ziegeln.

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Landkarte

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken) Plano del camino

Streckenmerkmale

(Zum Vergrößern bitte auf die Karte klicken)Perfil del camino
Wegbeschreibung

Abschnitt 1: Las Lagunetas - Wasserstation

Der Weg beginnt am Kirchplatz in Las Lagunetas, gegenüber der Kirchenfassade. Wir steigen die Treppe hinunter zur asphaltierten Straße. Hier schlagen wir die Richtung Nordosten ein, zum Grund der Schlucht La Mina und nach La Yedra. Nach ca. 200 Metern kommen wir an eine Kurve, wo die Straße endet und ein Erdweg beginnt.

Auf diesem Weg gehen wir hinunter zum Grund der Schlucht. Auf beiden Seiten sehen wir üppige Vegetation, darunter sowohl einheimische, als auch eingeführte Pflanzen. Die Gegend hat viele ländliche Kulturschätze zu bieten und die hier betriebene Landwirtschaft widmet sich hauptsächlich dem Trockenanbau. Auf der Strecke stoßen wir auf einige Kuhställe, auch wenn im allgemeinen Schafe und Ziegen vorherrschen.

Nach zwei Kilometern auf diesem Weg kommen wir zu einer Brücke, die über die Schlucht führt. Hier befindet sich eine Versorgungsstation, die dazu dient, einen Teil des Wassers aus der Schlucht in Rohre zu leiten, um damit die ansässige örtliche Bevölkerung und die der Küstenstreifen der Insel zu versorgen. Die Brücke ist relativ neu. Ganz in der Nähe ist eine andere Brücke aus dem 19. Jahrhundert, die nicht mehr benutzt wird.

Hier sieht man das Wasser durch die Schlucht fließen und am Ufer wachsen kanarische Weiden (Salix canariensis).

Abschnitt 2: Wasserstation - La Yedra

Hinter der Wasserstation kommen wir zu einem engen Weg, der heute einen Belag aus Erde hat, jedoch Anzeichen aufweist, dass er früher streckenweise gepflastert war. Wenn wir genau hinsehen, können wir in ca. 200 m Entfernung eine Abzweigung nach rechts hinunter zum Grund der Schlucht sehen, die halb verborgen zwischen Sträuchern liegt.

Wir folgen diesem engen Weg bergab, kommen an ein Haus mit Vorhof und schließlich zu einem Weg mit Betonbelag, zu dem zunächst eine Treppe hinabführt. Die Steigung ist beträchtlich, weshalb man langsam und vorsichtig gehen sollte. Auf dem Grund der Schlucht angekommen verläuft ein Weg, der streckenweise asphaltiert oder auch zementiert ist, am Wasserlauf entlang. Auf diesem Weg kommen wir an mehreren Abzweigungen vorbei, die zu Landgütern und Privathäusern führen. Wir gehen jedoch immer weiter in Richtung nach La Yedra und achten nicht auf die Kreuzungen mit kleinen Wegen, an denen wir vorbeikommen.

Abschnitt 3: La Yedra - Utiaca

Auf diesem letzten Abschnitt ist der Weg aus Erde und hat nur eine geringe Neigung. Zuerst sehen wir einen Parkplatz mit Belag aus Erde und danach ein Bar-Restaurant. Daneben finden wir, bereits in Utiaca, eine Waschstelle, die das Wasser nutzt, das durch die Schlucht fließt.

Zusätzliche Informationen zur Strecke

Utiaca

Dieser Ortsteil befindet sich im Einflussgebiet der Schlucht La Mina. Die Geomorphologie dieser Gegend ist etwas ganz Besonderes. Zu Beginn der Quartärzeit wurde die Schlucht Guiniguada auf der Höhe von Las Lagunetas verschüttet. Damit wurde das Wasser, das durch diese Schlucht geflossen war, gestaut und bildete einen See, wodurch sich die Ansammlung von Erde an dieser Stelle erklären lässt. Etwa in der mittleren Quartärzeit hatte die Erosion des Wassers den Flusslauf wieder geöffnet und den Bereich direkt darunter, nämlich Utiaca, erweitert. In diesem Bereich ist tatsächlich eine starke Verbreiterung der Schlucht La Mina festzustellen, durch die dieses weitläufige innere Tal gebildet wird, das heute den oberen Bereich dieses Ortsteils von La Vega de San Mateo darstellt.

Der fruchtbare Boden und die bemerkenswerten Niederschläge fördern die landwirtschaftliche Entwicklung in dieser Gegend und bilden die Grundlage für große Mengen Agrarerzeugnisse von hervorragender Qualität. Der Großteil dieser Erzeugnisse, die auf dem Markt der ehemaligen Vega de Arriba angeboten werden, stammen aus diesem Gebiet, darunter vor allem Kartoffeln, Getreide (insbesondere Mais), verschiedenes Obst (Pflaumen, Pfirsiche, Äpfel, Birnen usw.) und Gemüse (Zwiebeln, Karotten, Kohl, Tomaten, Kürbisse, Zucchini usw.).

Die derzeitige Bevölkerungszahl beläuft sich auf 1.202 Einwohner (2006). Von der demografischen Bedeutung her liegt dieser Teil der Gemeinde hinter dem Ortskern von Vega de San Mateo (3.252 Einwohner im Jahr 2006) an zweiter Stelle. Er ist einer der Orte in den mittleren Höhenlagen von Gran Canaria, dessen Bevölkerungszahl zurzeit wieder ansteigt. Dies liegt hauptsächlich an der Bedeutung der Landwirtschaft.

Tischler- und Schreinerhandwerk (1)

Das Schreiner- und Tischlerhandwerk sind einander sehr ähnlich, möglicherweise ist der einzige Unterschied der, dass im ersteren alle Holzarten verarbeitet werden, während sich das zweite auf die Herstellung von Teilen aus edlen Holzarten spezialisiert hat, wie z. B. Mahagoni-, Embero-, Samanguila-, Abebay-, schwedisches und finnisches Fichten-, Eichen-, Pechkiefer- und Maulbeerholz.

Außerdem gibt es auch Unterschiede in der Ausführung der Teile, die bei der Tischlerei wesentlich sorgfältiger mit Techniken wie Drechsler-, Intarsien- und Schnitzarbeiten erfolgt. Dabei handelt es sich immer um Erzeugnisse von bester Qualität. Tischlerarbeiten wurden häufig für Dachstühle, Gaupen, Vordächer und Türen verwendet.

Ebenso wie bei Schreinerarbeiten werden hauptsächlich folgende Werkzeuge und Materialien verwendet: Säge, Drehbank, Sandpapier, Hammer, Hohl- und Flachmeißel, Stichel, Leim, Lack, Harz- und Möbellack, Wachs, Stecheisen, Hobel und viele andere mehr. Die Schreinerei erreichte auf den Kanaren ab dem 17. Jahrhundert eine gewisse Entwicklung, auch wenn das Handwerk bereits zuvor bekannt war. Normalerweise waren es die Bauern selbst, die ihre eigenen Gerätschaften aus Holz herstellten.

Hauptsächlich werden folgende Holzarten verarbeitet: Pinie, Sadebaum, Zeder, Eukalyptus, Nussbaum und Kastanie, die alle häufig auf der Insel vorkommen, auch wenn einige davon eingeführt wurden, wie z. B. die drei Letzteren. Nachdem einer intensiven Entwaldung auf der Insel ab dem 16. Jahrhundert, musste man beginnen, Holz für die notwendigen Arbeiten einzuführen, vor allem aus Amerika, Afrika – die edelsten Holzarten – und Europa.

Zu den wichtigsten Schreinerwerkzeugen gehören u. a. Folgende: Handsäge, Lattbeil, Axt, Säge, Messer, Blechschere, Stecheisen, Holzraspel, Hohl- und Flachmeißel, Stichel, Holzhammer, Klöppel, Fäustel, Leim, Lack, Nägel, Zwecken, Drehbank usw.

(1) Die Information zu den Daten von Tischlerei und Schreinerei wurde folgender Quelle entnommen:
AGUILÓ ALONSO, M.P., (1993): El mueble en España en los siglos XVI y XVII. (Möbel in Spanien im 16. und 17. Jahrhundert). Consejo Superior de Investigaciones Científicas. Ed. Antoquaria S.A., Madrid.
PEY ESTANY, S.,(1982): Ebanistería y Tapizado, (Tischler- und Polsterarbeiten), Enciclopedia de CEAC, Barcelona.
V.V.A.A., (1995): El Hombre y la Madera (Der Mensch und das Holz), Ed. Integral, 2ª Edición, Barcelona.
ESTÉVEZ GARCÍA, S. (1978): Guía práctica del Carpintero (Praktischer Ratgeber für den Schreiner), Sintes, Barcelona.
FERNÁNDEZ DE PAZ, E., (1991): Carpintería de Ribera(Uferschreinerei), Junta de Andalucía, Sevilla.
V.V.A.A., (1995): El Hombre y la Madera (Der Mensch und das Holz), Ed. Integral, 2ª Edición, Barcelona.

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